Besuch des Panzermuseums Munster
am 14. September 2006



Kaiserwetter! Oder sagt man, wenn Engel reisen? Auf jeden Fall hatten wir ein herrliches Wetter, einen wunderbaren Spätsommertag. Das stand schon fest, als
sich die Teilnehmer am 14. Sept. 2006 um 08:00 Uhr früh im "Alten Posthof" an der Helmstedter Straße in Braunschweig trafen, um nach kurzer Einweisung in
die Fahrstrecke und Umverteilung auf die Fahrzeuge nach Munster zu fahren. Die Fahrt verlief reibungslos.


In Munster am Panzermuseum angekommen, erwarteten uns Herr und Frau Thönissen. Herr Karl-Heinz Thönissen, ehemaligerKpChef der Stabs- und Versorgungs-Kompanie im PzBtl 24, hatte für uns die Besichtigung und das Schießen organisiert. Da wir schon vorher davon ausgegangen waren, dass dies
bei unseren Ehefrauen nicht auf all zu großes Interesse stoßen wird, hatte sich Frau Thönissen bereitgefunden, mit den Frauen einen Bummel durch die Stadt
zu machen. Wie wir später dann von ihnen hörten, waren sie damit auch rundherum zufrieden.
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Am Museum trafen dann noch Kameraden aus Peine, Bad Bevensen 
und Güstrow ein. Eine freudige Überraschung gab es für mich, als ich 
den ehemaligen Kompaniefeldwebel der 3. Kompanie unseres Panzer-
bataillons 24, Hermann Rinkel, wiedersah. Er, der im Juli 1960 einer 
der ersten in dem Bataillon war, hatte unser Kommen aus unserem Veranstaltungs-Kalender entnommen. Nach kurzem und intensiven Gedankenaustausch über die Zeit in Dedelsdorf wie auch in Braun-
schweig, verabschiedeten wir uns, da wir ja durch unser Programm  
zeitlich gebunden waren.


Wie hat sich das Panzermuseunm gemausert!  In
der modernen Empfangshalle trafen wir unseren
Museumsführer. Nach kurzer Einweisung ging es
durch die einzelnen Hallen. Es ist überwältigend,
was dort an gepanzerten Fahrzeugen und anderem militärischen Gerät zusammengetragen worden ist
und ausgestellt wird. Sehr interessant ist zu hören,
woher sie kommen und auf welche Art und Weise
sie erworben wurden. Eine tolle Ausstellung!
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Als wir vor unseren KpfPanzern standen, wurden
Erinnerngen wach. Dachte ich an meine ZgFhr-
und Schießlehrerzeit, wusste der ehemalige
InstZgFhr Jügen Ludwig von den Problemen
der Instandsetzung und der ehemalige SanGrpFhr
Volker Schwaß von den Einsätzen seiner
gepKrKwGrp zu berichten.

Und unsere zwei altgedienten Soldaten, Herr Rust
und Herr Benecke, vom ehemaligen PzRgt 6?
Bei ihnen war es mehr als Wehmut, war doch der
eine 3 mal abgeschossen und der andere nur mit
viel Glück dem Treffer einer Fliegerbombe ent-
gangen, wobei die restliche Besatzung durch die
Explosion des Panzers getötet wurde.
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Die Frauen hatten sich längst "abgesetzt". Sie waren mal eben nur einen Kaffee trinken.

Gemeinsam fuhren wir um 12:30 Uhr zur Boeselager-Kaserne in das dortige Unteroffiziers-Heim. Herr Thönissen hatte unsere Menüwahl schon  vorher durchgegeben
und bald war das Essen aufgetischt. Hat gut geschmeckt. Aber was gibt es noch schöneres? Servietten! Die waren so schön mit einem Heidemotiv bedruckt, dass
jede Frau gleich mehrere Pakete davon kaufte. Frauen sind nun mal so! Schnell noch einen kühlen Trunk und dann ging es rüber in den HdFeuerWaSimulator.

Um 14:00 Uhr trafen wir dort ein. Hier erwartete uns schon StFw Prüsse -er hatte in den späteren 90ziger Jahren bei der 4./24 Dienst getan- um uns in die Geheimnisse
der AusbAnlage einzuweisen. Wir waren erstaunt, dachten an frühere Zeiten. Nach kurzer Einweisung ging es los. Ran an die Waffen, Freiwillige vor. Und dann?
Die Technik! Es klappte nicht alles so, wie es sollte. Waffen wurden gewechselt, Kabel ausgetauscht, altes Programm raus aus dem Computer, neues rein. Und dann
ging es los. Es wurden etliche Übungen mit dem uns unbekannten Gewehr G36 und der neuen Pistole P8 geschossen. Das Schießen war einfach, doch das Treffen
schwer, was uns nachdenklich stimmte. Aber ein Plus hatten wir. Wir waren fast alle Brillenträger und altersbedingt waren unsere Hände auch nicht mehr die ruhigsten.

Um 16:30 Uhr gingen wir schweißgebadet aus der Halle. Von Angstschweiß keine Spur, aber die Sonne brannte auf das Hallendach und heizte zusammen mit den
Aggregaten den Raum auf. Im Uffz-Heim der Boeselager-Kasserne zogen wir Bilanz, besprachen das Erlebte.

Wir alle waren zufrieden mit dieser Veranstaltung! Nach einem Dankeschön an die Familie Thönissen machten wir uns auf den Heimweg. Um 19:45 Uhr trafen
wir in Braunschweig ein.                
 September 2006                                                                                                                                                                                                       Armin Lienstädt

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