Das Panzerbataillon in Braunschweig 1976 - 1980 Bericht 11 |
Das Jahr 1976 veränderte das Panzerbataillon 24
grundlegend. Die Panzergrenadierbrigade 2 wird Modellbrigade
für die Erprobung der neuen Heeresstruktur 4. Für das Panzerbataillon bedeutet dieses eine materielle und personelle Verringerung. Statt 54 ist nun das Bataillon mit 41 Kampfpanzern ausgestattet. Überzähliges Material wird an das neu in der Roselies-Kaserne aufzustellende Panzerbataillon 23 abgegeben. Die 4. Kompanie geht geschlossen zu dem neuen Bataillon. Am 21. April 1976 wurden bei einem Bataillonsappell von insgesamt 517 Soldaten 205 versetzt. Die Personalabgaben betrafen alle Dienstgradgruppen und Funktionsdienststellen. Große Probleme ergaben sich bei der Umverteilung und Neuordnung der Kfz- und Panzerabstellplätze, der Kfz-Hallen, der Werk- stätten, der besonders gesicherten Räume - Waffenkammern und Zahlstellen - und bei den Unterkunftsbereichen. Nach personeller Auffüllung beider Bataillone war auch die Truppenküche an ihrer Kapazitätsgrenze angelangt. |
Doch schon am 01.08 - 08.08.76 begibt sich das Bataillon auf den TrÜbPlatz MUNSTER-NORD, um dort Schießausbildung mit der Bordkanone, Spreng- ausbildung und Schießen mit Handfeuerwaffen durchzuführen. |
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Ein weiterer erfolgt vom 09.10. - 22.10.76 in BERGEN-HOHNE, wo abschließend zum ersten Mal innerhalb des Bataillons der Oberst Fechner-Preis ausgeschossen wurde. Sieger wurde die Mannschaft der 2.Kompanie, die innerhalb von 134,8 sec alle Ziele traf und den fahrenden Panzer in Querfahrt in 13 sec ver- nichtete. Das links nebenstehende Bild zeigt die Siegerbesatzung. Rechtes Bild zeigt den von Oberst Fechner, Inspizient der PzTr von Okt.1968 - April 1970, gestifteten Preis, auf dem alle Preisträger bis 1980 aufgeführt sind. Oberst Fechner war 1940 KpChef der 1. Kp im PzRgt 6 , unserem Traditionsverband. |
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![]() Am 03. Juni 1977 besucht der Verteidigungsminister Georg Leber den Standort und das Bataillon, um sich über die Erfahrungen bei der Erprobung der Heeresstruktur 4 zu informieren. |
Zusammen mit dem Panzerbataillon 23 übt das Bataillon in der Zeit von 06.10. - 30.10 .77 auf dem TrÜbPl Shilo in Kanada. Höhepunkt der Ausbildung im Jahr 1978 ist die Teilnahme an der NATO-Übung BOLD GUARD in Schleswig- Holstein, an der das Panzerbataillon 24 in V-Stärke teilnimmt. Dazu erfolgte vorgeschaltet eine Mobilmachungsübung, bei der 95 Soldaten der Verfügungsbereitschaft eingezogen wurden, um das Bataillon auf die volle Verteidigungsstärke zu bringen. |
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![]() Den Oberst Fechner-Preis gewinnt am 03.10. die Mannschaft der 3. Kompanie. |
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![]() Als Ansporn für noch bessere Schießergebnisse stiftet der Kommandeur des Panzerbataillons 24, Oberstleutnant Schaeper, als Wanderpreis einen silbernen Leoparden. |
Nachdem die 2. Kompanie am 10.12.66 mit der Gemeinde Bröckel , die 3. Kompanie am 15.06.71 mit der Gemeinde Ütze die Patenschaft beschlossen haben, findet die Patenschaftsübernahme der 1.Kompanie mit der Gemeinde Edemissen am 07.04.79 statt. |
Die Panzergrenadierbrigade 2 wird am 01.07.79 zwanzig Jahre alt. Dazu veranstaltet die Brigade eine Truppenparade, an der auch das Panzer- bataillon 24 teilnimmt. Auf der Jasperallee erfolgt der Vorbeimarsch vor dem Oberbürger- meister der Stadt Braunschweig, Gerhard Glogowski, dem Kdr der PzGrenBrigade 2, Oberst Lichel, und dem Kommandierenden General des 1. Kops, Generalleutnant von Senger und Etterlin. Die Braunschweiger Zeitung berichtete von über zehntausend Zuschauern, aber auch von einem kleinen Häufchen Demonstranten. Unten einige Ausschnitte aus in Braunschweig verteilten Flug- blättern. |
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Das Panzerbataillon feiert - etwas vorgezogen - am 14. Juni 1980 seinen zwanzigjährigen Geburtstag. Wir sehen im Bild von rechts den Kommandeur , Oberstlt Schaeper, General a. D. Munzel und Herrn Rust, der mit 97 Jahren immer noch Mitglied in unserer Traditionsge- meinschaft ist und am Volkstrauertag 2011 unter uns weilte. |
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Auf dem StOÜbPl WOHLD wird am 02.10.80 das Kommando von Oberstlt. Schaeper an seinen Nachfolger, Oberstlt Rennack, übergeben. Natürlich gab es in diesen 5 Jahren noch viele kleinere Ereignisse und auch viele, viele Übungen und Übungsplatzaufenthalte, die jedoch hier nicht alle erwähnt werden können und sollen. |
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11.12.11
Ende Teil 11
Armin Lienstädt
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