Die
Aufstellung des Panzerbataillons 24 in Dedelstorf - Das 1. Jahr, Bericht 1 - |
Letztendlich war
für die
Aufstellung des PzBtl 24 der Aufstellungsbefehl der 1. PzGren Div.
entscheidend. Natürlich sind auf den höheren
KdoEbenen diesem weitere vorausgegangen, die hier jedoch nicht Erwähnung finden sollen. Erwähnt werden soll hier aber, dass das Lager DEDELSTORF zu Zeit der Aufstellung noch von anderen TrT des Heeres belegt war. |
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In der Anlage zu dem Aufstellungsbefehl ist die personelle Zusammensetzung des Vorkomman- dos des PzBtl 24 aufgelistet. Wer tatsächlich alles zu dem Kdo gehörte, ist nicht mehr ein- wandfrei festzustellen, da viele Streichungen und handschriftliche Änderungen darauf vorgenommen worden sind. Personalabstellende TrT waren die PzJgKp 10, 3./PzGrenBtl 13, 1./ und 2./PzBtl 14, FArtBtl 15, StKp PzGrenBrig 2, 1./, 2./, 4./, 5./PzGrenBtl 23, 3./ und 4./ VersBtl 26, 1./ und 4./PzBtl 33, 3. PzDiv, 6. PzDiv und 11. PzGrenDiv. Am 05.07.1960 trifft das VorKdo in Stärke von 30 Soldaten in DEDELSTORF ein und nimmt unter der Leitung von Hptm Menzel - er kam vom PzBtl 33 - die Dienstgeschäfte auf. Aufgabe des VorKdo ist es, die Unterkünfte für die Aufnahme des restlichen Stammpersonals herzurichten. |
Erschwert
wird diese Aufgabe dadurch, dass das Unterkunftsgerät und -material sich nicht immer in einem guten Zustand befindet. Auch fehlen Schreibmaterial, Schreibmaschinen und vor allem aber Schreibkräfte. Auch trifft schon zu dieser Zeit das erste STAN-Material ein (STAN = Stärke- und Ausrüstungsnachweisung), unter anderem ein Schlauchboot. Dieses sieht der BtlKdr, Oberstl Krüger, als gutes Omen für das Bataillon und prägt den Leitsatz: "Dieses Bataillon wird nie untergehen!" Die folgenden Bilder zeigen die Kaserne DEDELSTORF. Die Luftaufnahme: 1 - das Wachgebäude, 2 - das Stabsgebäude, 3 - das OffizierKasino, 4 - UnterkGebäude 1. Kp, 5 - UnterkGebäude 2. Kp, 6 - UnterkGebäude 3. Kp, 7 - UnterkGebäude 4. Kp, 8 - Küchen-/Kantinengebäude 9 - Techn. Bereich/PzAbstPlatz |
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Am
13.07.1960 besucht der stellv. BrigKdr, Oberstlt Heuer, das neu auf- gestellte Bataillon, um es mit herzlichen Worten zu begrüßen und als neues Btl in der Brigade willkommen zu heißen. Dieser Tag, der 13. Juli 1960 ist der Geburtstag des Panzerbataillons 24. Der Standort DEDELSTORF stellt sich als nur bedingt geeignet heraus. Es fehlt u.a. an Hallen und Ausbildungsmöglichkeiten. Der an der Kaserne an- schließende Übungsplatz darf mit KPz nur auf einer Fahrschulstrecke genutzt werden, da das gesamte Gelände von Ölleitungen der DEA (Deutsche Erd- ölaktien- Name eines Erdölförderungsunternehmen) durchkreuzt wird. Der nächste Schießplatz befindet sich in CELLE-WIETZENBRUCH (ca. 40 km). Für die InfGefAusb genügt der anschließende Platz, ein weiterer liegt in der OERRELER HEIDE (ca. 8 km). Am 14.07.60 begrüßte Major Krüger bei einem Appell auf dem Antreteplatz der 1. Kompanie die ersten Teile des Bataillons. Am 18.07. ist die Masse des Stammpersonals eingetroffen. Die ersten BtlBefehle werden erstellt. BtlBefehl Nr. 1(19.07.60) regelt die Dienstzeit, die Bearbeitung von Terminvorgaben, das Postwesen, den Kurierdienst, den Lebenskundlichen Unterricht und gibt Hinweise zu dem polizeilichen An- und Abmeldewesen für Zeit- und Berufssoldaten. Mit BtlBefehl Nr. 2 wird Offizieren die Funktionen Sport- u. AbwehrOffz, Feuelösch- u. LuftschutzOffz, Kasino- u. KasernenOffz und Fähnrichs-, Jugend- und PresseOffz zugewiesen. Des weiteren regelt er die Haushalts- führung, das Rechnungswesen und die Titelverwaltung. Dass BRAUNSCHWEIG der Endstandort des Btls sein wird, ist zu dieser Zeit allgemein bekannt. Dass jedoch WESENDORF als Zwischenstandort vorgesehen ist, das wissen nur wenige. Der Grund liegt in den vorgenannten Unzulänglichkeiten des Standortes DEDELSTORF. Aber auch der Standort WESENDORF erfüllt nicht alle Voraussetzungen. |
Mit
vielen Schreiben an die PzGenBrig 2 und an die 1. PzGrenDiv hat das Btl auf
diese Probleme hingewiesen. Folgerichtig wurde entschieden, dass das Btl in DEDELSTORF verbleibt, bis die Roselies-Kaserne in BRAUNSCHWEIG, ehemals Wehrmachtskaserrne, die nach Kriegsende den britischen Besatzungstruppen als Unterkunft diente und danach Heimat für viele Vetriebene aus den deutschen Ostgebieten war, für die Aufnahme eines Panzerbataillons hergerichtet und aufnahmebereit ist. Die personelle Stärke des Btls beträgt am 08.08.60: - 1. Kp 63 Soldaten, - 2. Kp 31 Soldaten, - 3. Kp 25 Soldaten. Am 15.08.60 treffen unter großer Teilnahme der BtlFührung die ersten 8 Kampfpanzer vom Typ M48 A2 ein und werden wie folgt verteilt: - 2. Kompanie 6 Panzer. - 3. Kompanie 1 Panzer, - 1. Kompanie 1 Panzer. Das Führungs- und Funktionspersonal der 2. Kompanie im August 1960 (unvollständigt, da keine schriftlichen Hinweise mehr vorhanden):
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Wie
schon im Vorwort erwähnt, bin ich dankbar dafür,
wenn mir
weitere Namen mit DstGrad und Funktion wie auch
KpZugehörigkeit
genannt werden können. |
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Die
STAN-Gliederung ![]() Auf weitere Angaben zur Personalstärke und materielle Ausstattung, wird hier verzichtet |
Der
Kampfpanzer M48 ![]() |
An dieser Stelle
soll der
Standort DEDELSTORF nicht aus militärischer Sicht betrachtet
werden, sondern so wie ihn die Soldaten sahen und erlebten. Die Kaserne liegt ca. 25 km nördlich von GIFHORN, ca. 2,5 km ostwärts der B4 -ab Gaststätte Großer Kain-, und ca.o,8 km nördlich der B 244, die in Richtung HANKENSBÜTTEL führt. Die Kaserne ist eine ehem. Luftwaffenkaserne der Wehrmacht. Die Gebäude überwiegend ebenerdig und aus rotem Klinkerstein erbaut, liegen verstreut in einer Wald- und Heidelandschaft, verbunden durch enge Wege und schmale Straßen. Eigentlich ein sehr idyllischer Ort, im Sommer fast eine Parklandschaft. Und Pilze gab es in großen Mengen, die fleißig geerntet, gegessen und auch getrocknnet wurden. Der Winter war aber unangenehm, denn die flachen Gebäude ließen die kalten Winde ungehindet hindurch.
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Vorwort | Bericht: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 |
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